Nachhaltigkeit hautnah: Die ME2a entdeckt die Welt der Altkleider

Im Rahmen des PB-Unterrichts hat sich die Klasse ME2a intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit im Textilbereich auseinandergesetzt. Unterstützt wurde dieses Projekt durch einen informativen Workshop, den die „Young Caritas“ an unserer Schule durchführte.

Den Höhepunkt der Unterrichtsreihe bildete ein Lehrausgang zum Carla-Sortierwerk in Hohenems, den die Klasse gemeinsam mit Frau Küng unternahm. Im Carla-Sortierwerk werden täglich 12 bis 15 Tonnen Altkleider verarbeitet, die in 244 Containern im gesamten Land gesammelt werden. Die Menge der angelieferten Caritas-Säcke war für die Lehrlinge überwältigend und machte die Dimension des Recyclingprozesses deutlich.

Die Schüler konnten die aufwändigen, händischen Sortier- und Weiterverarbeitungsvorgänge aus nächster Nähe beobachten. Bis zu 60 Mitarbeiter sind täglich damit beschäftigt, die gespendete Kleidung in 160 verschiedene Kategorien zu unterteilen und zu sortieren. Diese detaillierte Sortierung stellt sicher, dass die Warenspenden optimal weiterverwendet werden können.

Die gespendeten Waren gehen an bedürftige Menschen im In- und Ausland und werden auch in den Carla-Second-Hand-Shops im Land verkauft. Zusätzlich werden aus einigen Textilien Putztücher für Vorarlberger Industriebetriebe gefertigt und ein Teil der Kleidung wird nach Afrika exportiert. Jene Kleiderspenden, die auf keinem dieser Wege wiederverwertet werden können, dienen als Heizmaterial für Industriebetriebe im süddeutschen Raum. Lediglich 5 % der Kleiderspenden müssen entsorgt werden.

Die Exkursion zeigte den Schüler:innen, wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Wiederverwertung in der Praxis funktionieren. Besonders beeindruckte die Lehrlinge, wie durch das Carla-Sortierwerk nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose geschaffen werden. Diese Kombination aus Umweltschutz und sozialem Engagement hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Die ME2a sammelte während ihrer Exkursion wertvolle Erfahrungen, lernten Neues kennen, entwickelten Empathie und nahmen neue Blickwinkel mit in ihren Alltag. Nachhaltigkeit wurde so nicht nur theoretisch behandelt, sondern auch praktisch erlebbar gemacht.

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